Januar 2022

Innenwände freigelegt und weitere Vorbereitungen

Um die Instandsetzung der Rückseite des Daches vorzubereiten, habe ich das Anfang der 1960er Jahre auf dem Dachboden errichtete Zimmer zurückgebaut. Der Raum bestand aus einer Holzkonstruktion mit verputzten HWL-Platten (besser bekannt als Sauerkohlplatten).
Das Konstrktionsholz war teilweise schon stark vom Holzwurm zerfressen und die HWL-Platten haben sicherlich gute 2 Tonnen Last auf die alte Lehmdecke gebracht. Ausbau und Entsorgung der Platten war an 2 Abenden erledigt.

Bei Abholung des Containers habe ich gleich einen neuen kommen lassen. In der alten Tischlerei hatte sich ein großer Haufen Bauschutt angesammelt, der nun endlich weg kommt. Auch diese geht zuügig und im Container ist noch etwas Platz. Ich entferne noch den letzten losen Innenputz im Wohnhaus, damit das Zeug gleich noch entsorgt werden kann.
In der ehemaligen Küche kommt unter dem Putz der alte Brandgiebel aus rohen Lehmziegeln und das anschließende Fachwerk aus der Urzeit des Hauses um 1825 zum Vorschein. Der freigelegte Stiehl hat gut 25cm Seitenlänge und stammt wie das meiste Holz am Haus aus Rückbau, d.h. es hatte 1825 mglw. schon um die 100 Jahre auf dem Buckel. Erkennbar ist dies an überflüssigen Zapföffnungen udn alten Holznägeln, die noch von der vorherigen Verwendung stammen.
Ich entscheide, den Innenputz mit der Flex mit einer sauberen Kante in ca. 1 Meter Höhe abschließen zu lassen. Darüber ist er fest und kann dran bleiben. Mein Plan ist, die freigelegten Flächen offen zu lassen.

An den straßenseitigen Fenstern habe ich das Backsteinmauerwerk vorbereitet, um die von innen gesetzte Kalksandstein-Wand auch unterhalb der Fenster stabil erneuern zu können. Hier war der Aufbau aus den 1950er Jahren inzwischen lose und wurde soweit nötig abgebaut.

Stallpflicht 2022

Da ab Januar 2022 aufgrund der Vogelgrippe Gefahr eine Stallpflicht für Münchehofe gilt, sind die Hühner in die alte Werkstatt umgezogen. Der Cube befindet sich außerhalb und die Tiere können durch den Auslauf in das Gebäude und dort die Hälfte nutzen.

Im Heu auf dem Boden haben sie nach einem Tag ein Nest gebaut und legen dort nun auch Eier hinein.

Bergung von Biberschwanz Dachsteinen

Zum Jahresende 2021 kommt Bewegung in die Sanierung der Scheune auf dem Nachbargrundstück. Die alten Biberschwanz-Dachziegel sollen runter und nach einigen Gesprächen erhalte ich das „Go“, diese zu bergen.

Am Wochenende 8. und 9. Januar 2022 kommen ein paar Freunde zur Hilfe und wir können einen Teil der Stein abnehmen und in meiner Scheune einlagern. Um die Arbeit zu erleichtern, habe ich am Freitag eine 8 Meter lange Rutsche aus Holz gebaut, die von der oberen Etage des Baugerüsts nach unten führt.

Alle helfen mit. Mein Sohn steht unten an der Rutsche und übernimmt dort die Leitung. Leider kommt es am Samstag zu einem Missgeschick und ein heruterrutschender Dachstein quetscht ihm einen Finger ein. Im Prinzip war die ganze Aktion gut durchdacht und das Risiko minimiert, aber an dieser Stelle lauerte doch noch Gefahr.

Ich konnte in der Nacht zu Sonntag sehr schlecht schlafen und habe hin und her überlegt, für Sonntag allen Helfern abzusagen. Aber wir haben doch weitergemacht. Im Endeffekt wurde der Einsatz aber abgebrochen, da der Dachdecker Betrieb wider Erwarten am folgenden Montag noch nicht anfangen wollte und die Ziegel als Wetterschutz erstmal auf dem Dach bleiben sollen. Was runter ist ist aber runter und bleibt nun bei mir.

Im Endeffekt bin ich ganz froh darüber und habe noch einen Nachmittag mit meinen Kindern. Unter dem Strich sind Risiko, Unwägbarkeiten bzgl. Wetter und der Abstimmungsaufwand mit Eigentümern und Firma zu groß und ich werde keine Anstrengungen mehr unternehmen, um die noch auf dem Dach befindlichen Steine zu bergen.